Privacy matters: Warum Ihr Onlineshop eine solide Datenschutzerklärung braucht

Tjitske Rutten

Von Tjitske Rutten am 4. Oktober 2023

Das Führen eines erfolgreichen Onlineshops geht weit über das Anbieten von Produkten hinaus. Der Schutz der Daten Ihrer Kunden ist extrem wichtig, um ihr Vertrauen zu gewinnen und zu erhalten. Leider haben viele Onlineshops keine vernünftige Datenschutzerklärung, das kann zu Vertrauensbruch und rechtlichen Problemen führen. In diesem Blog gehen wir näher darauf ein, warum eine gute Datenschutzerklärung für Ihren Onlineshop wichtig ist und wie Sie diese richtig erstellen können.

Warum ist eine Datenschutzerklärung wichtig?

Eine Datenschutzerklärung bietet Ihren Kunden Transparenz und zeigt, wie Sie mit ihren personenbezogenen Daten umgehen. Dies gibt ihnen das Vertrauen, dass ihre Privatsphäre gewahrt wird und Sie alles Notwendige tun, um ihre Daten zu schützen. Mit einer aussagekräftigen Datenschutzerklärung können Sie potenzielle Kunden beruhigen und ihre Angst vor der Weitergabe persönlicher Daten nehmen.

Außerdem ist eine ordnungsgemäße Datenschutzerklärung nicht nur eine Frage des Vertrauens, sondern auch gesetzlich vorgeschrieben. Regelwerke wie die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) beinhalten Anforderungen an die Verarbeitung und den Schutz personenbezogener Daten. Mit einer Datenschutzerklärung können Sie diese gesetzlichen Anforderungen erfüllen und Geldbußen und Rechtsstreitigkeiten vermeiden.

Wie erstellt man eine gute Datenschutzerklärung?

Was genau muss man tun, um eine zweckmäßige Datenschutzerklärung zu erstellen? Wir haben 7 Tipps für Sie, damit Sie sofort loslegen können.

Tipp 1: Formulieren Sie klar und verständlich

Ihre Datenschutzerklärung muss in einer verständlichen Sprache geschrieben sein, damit Ihre Kunden leicht verstehen können, welche Daten Sie sammeln, wie Sie diese nutzen und mit wem Sie sie teilen. Vermeiden Sie Juristendeutsch und Fachbegriffe, wenn dies nicht absolut nötig ist. Stellen Sie sicher, dass Ihre Kunden wissen, welche Rechte sie haben und wie sie diese geltend machen können.

Tipp 2: Beschreiben Sie die Daten, die Sie erheben

Beschreiben Sie genau, welche personenbezogenen Daten Sie erheben, zum Beispiel Name, Anschrift, E-Mail-Adresse, Zahlungsdaten und eventuell andere Daten, die Sie für die Bearbeitung der Bestellung benötigen. Geben Sie auch an, ob Sie Cookies oder andere Trackingtechnologien nutzen und welche Daten Sie mit diesen Methoden erheben.

Tipp 3: Erläutern Sie den Zweck der Datenverarbeitung

Erklären Sie genau, wozu Sie die personenbezogenen Daten sammeln und verarbeiten. Erläutern Sie, dass Sie diese Daten verwenden, um Bestellungen zu bearbeiten, Kundensupport anzubieten und etwaigen gesetzlichen Verpflichtungen nachzukommen. Nennen Sie auch Marketingmaßnahmen, für welche Sie die Daten ggf. nutzen könnten, z. B. das Versenden von Newslettern oder persönlichen Angeboten, doch betonen Sie, dass Sie den Kunden dafür explizit um seine Einwilligung bitten.

Tipp 4: Datensicherheit und Speicherdauer

Beschreiben Sie, welche Maßnahmen Sie ergriffen haben, um die personenbezogenen Daten Ihrer Kunden vor unberechtigtem Zugriff, Verlust oder Diebstahl zu schützen. Dazu gehören unter anderem die Nutzung von gesicherten Servern und verschlüsselter Kommunikation sowie regelmäßige Sicherheitsaudits. Ferner müssen Sie auch angeben, wie lange Sie die Daten speichern und wie Sie diese löschen, wenn Sie sie nicht mehr brauchen.

Tipp 5: Übermittlung von Daten an Dritte

Wenn Sie personenbezogene Daten an Drittanbieter wie Zahlungsdienstleister oder Versandanbieter weitergeben, müssen Sie dies ausdrücklich erwähnen. Erklären Sie, dass Sie ausschließlich mit verlässlichen Partnern zusammenarbeiten, welche die Datenschutzvorgaben erfüllen. Weisen Sie ggf. auch darauf hin, dass die Kunden ihre Daten aus den Systemen dieser Drittanbieter löschen lassen können.

Tipp 6: Rechte des Kunden

Informieren Sie die Kunden über ihre Rechte in Bezug auf personenbezogene Daten. Diese umfassen unter anderem das Auskunftsrecht, das Recht auf Berichtigung, Löschung und Einschränkung der Verarbeitung. Erläutern Sie, wie ihre Kunden diese Rechte geltend machen können und wohin sie sich mit etwaigen Anfragen oder Beschwerden wenden können.

Tipp 7: Änderungen der Datenschutzerklärung

Weisen Sie darauf hin, dass die Datenschutzerklärung im Laufe der Entwicklung und Veränderung Ihres Onlineshops möglicherweise angepasst wird. Stellen Sie sicher, dass Ihre Kunden über etwaige Änderungen informiert werden und die Möglichkeit haben, ihre Einwilligung zu widerrufen, wenn sie mit den neuen Bedingungen nicht einverstanden sind.

In der Praxis

Merke: Kunden erwarten Transparenz und Vertrauen und eine gute Datenschutzerklärung ist ein wichtiges Mittel, um dies zu gewährleisten. Nahezu 30 % aller Websites haben keine vernünftige Datenschutzerklärung, so die Datenschutzstiftung „Stichting AVG“ nach einer Stichprobenuntersuchung von knapp 1400 niederländischen Websites. Achten Sie darauf, dass Ihr Onlineshop nicht unter diese Statistik fällt, sondern nehmen Sie sich die Zeit für eine gute Datenschutzerklärung.